Zwei Jahre COVID-19-Pandemie in der Schweiz: Lehren für die Krisenbewältigung

Zwei Jahre COVID-19-Pandemie in der Schweiz: Lehren für die Krisenbewältigung
(CC BY 2.0) Christopher Michel/flickr

Warum konnte die Schweiz trotz ihrer hervorragenden wirtschaftlichen Verhältnisse und des qualitativ hochstehenden Gesundheitssystems die Pandemie-Bewältigung nicht agiler aufstellen? Welche strukturellen und coronaspezifischen Aspekte sind wichtig, damit die Krisenresilienz gestärkt wird? Diese und andere Fragen beantwortet der Verein CH++ in seinem neuen Analysepapier und kommt zu dem Schluss, dass zukünftige Krisen nur unter der Voraussetzung besser gemeistert werden können, dass politische Entscheidungsträger:innen und Behörden schnell, ressortübergreifend und gesamtgesellschaftlich die wissenschaftlichen Erkenntnisse einbringen, kommunizieren und technologisch kompetent umsetzen.

Marcel Salathé, Präsident von CH++, fasst zusammen: “Die Schweiz kann ihre optimalen Voraussetzungen - ob wirtschaftlicher, gesellschaftlicher oder wissenschaftlicher Natur - noch besser ausschöpfen. Agiles und koordiniertes Handeln; wissenschaftlich unterstütztes Entscheiden; technologisch kompetentes Umsetzen; das sind die Erfolgsrezepte für eine effiziente Krisenbewältigung, ob für COVID-19 oder für zukünftige Krisen. Wissenschaft und Technologie bieten rasch präventive Lösungen, die besser sind als restriktive Massnahmen. Die Coronapandemie hat dies zum Beispiel mit Impfungen, dezentraler Tracing Technologie, oder Selbsttests sehr gut aufgezeigt. Aber damit diese Werkzeuge ihre volle Wirkung entfalten können, müssen sie klar kommuniziert, laufend weiterentwickelt, und vertrauensvoll und effizient integriert werden.”

“Die Pandemie hat uns auch aufgezeigt, wie wichtig ressortübergreifende Lösungen für die Krisenbewältigung sind,” fährt Christian Althaus, Beirat von CH++, fort. “Die Krisenkoordination darf uns nicht erst dann beschäftigen, wenn der Ernstfall eintritt. Mit einer vorausschauenden Planung und Strategie können wir jetzt dafür sorgen, dass in der weiteren Pandemiebekämpfung jedes Zahnrad optimal ineinandergreift und wir für den nächsten Winter optimal vorbereitet sind. Dafür brauchen wir eine verbesserte Datenlage, eine umfassende Koordination und transparente und rapide Kommunikation - denn im Blindflug lässt sich keine Krise bewältigen.”

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