BFI Botschaft 25-28: CH++ fordert 3.5% reales Wachstum
Der Bundesrat betont in seinem 214-seitigen Bericht die zentrale Rolle des BFI-Bereichs für die Schweiz. Er nennt den Bereich einer der Erfolgsfaktoren, sowie eine wesentliche Voraussetzungen für die Innovationskraft des Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Doch der Finanzierungsvorschlag spricht eine ganz andere Sprache. Der vorgeschlagene Finanzierungsplan sieht eine nominale Erhöhung von 2% bzw. eine reale Erhöhung von 1% vor. Um seiner essentiellen Rolle in der schweizerischen Gesellschaft und Wirtschaft gerecht zu werden, benötigt der BFI-Sektor jedoch mindestens eine reale Steigerung von 3,5%.
Die Bedeutung des BFI-Sektors kann nicht genug betont werden. Er ist nicht nur ein Grundpfeiler der schweizerischen Wirtschaft, sondern auch unverzichtbar für Fortschritte in Bereichen wie Verteidigung und Energieversorgung. Ein Blick auf die Rendite spricht ebenfalls eine klare Sprache für Investition in den Bereich. So fliessen z.B. für jeden investierten Franken im ETH-Bereich fünf Franken zurück in die Wirtschaft, und 23'000 Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen wurden bereits durch Spin-offs im ETH Bereich geschaffen. Dabei handelt es sich nur um ein Beispiel von vielen.
Wir befinden uns an der Schwelle einer KI-getriebenen technologischen Revolution, die weitreichende Auswirkungen auf Wohlstand, Sicherheit und Gesundheit haben wird. Für Länder, die sich diesem Wandel mutig stellen, eröffnen sich beispiellose Möglichkeiten. Die allfällige Vorstellung, dass für diesen KI-getriebenen Wandel lediglich eine Budget-Umverteilung ausreicht, offenbart ein grundlegendes Missverständnis der epochalen Veränderungen, die wir aktuell erleben. In diesem Kontext wird der BFI-Sektor zu einem kritischen Instrument, das entscheidend für den Wohlstand, Sicherheit, und Freiheit unserer Gesellschaft ist.
Budgetkürzungen im BFI-Bereich sind nicht nur kurzsichtig, sondern gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz. In einer sich rasant wandelnden Welt sind kontinuierliche Bildung und Fachkräfteentwicklung unerlässlich. Bereiche wie Cybersicherheit, die sich quasi über Nacht als systemkritisch erwiesen haben, können nur durch gezielte Investitionen in Bildung, Forschung und Innovation gestärkt werden.
Im Kontext des bereits akuten Fachkräftemangels in der Schweiz bietet der BFI-Sektor eine klare und seit langem verlässliche Lösung. Mit über 120.000 unbesetzten Stellen, einer historisch hohen Zahl, die im Licht globaler Herausforderungen wie der Erholung von der COVID-Pandemie und demografischen Veränderungen weiter steigen wird, müssen wir dringend handeln. Die Technologisierung des Arbeitsmarktes erfordert zudem spezialisierte Qualifikationen, die ständigen Anpassungen unterliegen. Eine starke Investition in Bildung, Forschung und Innovation ist daher unumgänglich.
Aus diesen Gründen sind wir der Ansicht, dass die Diskrepanz zwischen den korrekten Zielen des Bundesrats und den vorgeschlagenen, nicht angepassten Finanzierungsplänen nicht nur eine verschenkte Chance, sondern eine direkte Bedrohung für die Zukunft der Schweiz ist. In einer Zeit, in der technologische Umwälzungen, Fachkräftemangel und globale Herausforderungen umgehende und durchdachte Aktionen erfordern, muss die Investition in den BFI-Bereich stark intensiviert werden. Der Sektor ist nicht nur ein Motor für wirtschaftliche Entwicklung, sondern auch ein Schlüssel zu nachhaltigem Wohlstand, Sicherheit und Freiheit. Ein zögerliches Vorgehen oder gar Kürzungen in dieser kritischen Phase riskiert, den für den Wohlstand so kritischen Innovationsmotor der Schweiz zum Stillstand zu bringen.